Hethitische Gesetze

Als Hethitische Gesetze (auch hethitische Rechtssätze oder hethitische Rechtssammlung) bezeichnet man eine Reihe von hethitischen Tontafelfragmenten, die bei den deutschen Ausgrabungen in Ḫattuša (heute Boğazkale), der Hauptstadt der Hethiter in der heutigen Türkei, gefunden wurden. Sie dienen der Keilschriftrechtsforschung als nahezu einzige Quelle für das Zivil- und Strafrecht im Hethiterreich. Die Texte sind seit ihrer Übersetzung 1922 durch Heinrich Zimmern und Johannes Friedrich,[1] die nur ein Jahr nach ihrer Publikation in keilschriftlicher Autographie durch Bedřich Hrozný erfolgte, der im selben Jahr auch eine Übersetzung ins Französische publizierte,[2] der rechtshistorischen Forschung zugänglich. Vonseiten der Rechtswissenschaft beschäftigten sich besonders Richard Haase und Viktor Korošek mit der Erforschung dieser Rechtssammlung.

  1. Heinrich Zimmern, Johannes Friedrich: Hethitische Gesetze aus dem Staatsarchiv von Boghazköi (= Der Alte Orient. Band 23/2). Hinrichs, Leipzig 1922.
  2. Frédéric Hrozný: Code Hittite. provenant de l’Asie mineure; (vers 1350 av. J.-C.). Geuthner, Paris 1922.

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